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1. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 36

1883 - Berlin : Schultze
36 Mittlere Geschichte. 1180 Heinrich der Löwe wird in die Acht und seiner Lehen für verlustig erklärt. Baiern erhält Otto von Wittelsbach. Sachsen wird zersplittert: Westfalen kommt zum Erzbistum Köln; Lübeck, Hamburg, Bremen werden freie Reichsstädte: die Erzbistümer Magdeburg und Bremen, die Bistümer Halberstadt, Hildesheim, Lübeck, die Grafen von Holstein, Oldenburg und andere werden reichsunmittelbar. Das östliche Sachsen und die Herzogswürde erhält Bernhard von As kamen, Sohn Albrechts des Bären. — Heinrich der Löwe demütigt sich zu Erfurt und behält seine Erbgüter Braunschweig und Lüneburg. 1183 Friede mit den lombardischen Städten zu Kostnitz. 1184 Reichstag zu Mainz. 1184—1186 Sechster Römerzug. Friedrich vermählt seinen Sohn Heinrich mit Constantia, der Erbin von Neapel und ©teilten. 1187 Saladin, Herr aller Seldschucken vom Tigris bis Ägypten, besiegt bei Liberias den König von Jerusalem (Guido von Lustgnan), nimmt denselben gefangen und erobert Jerusalem. 1189—1192 Dritter Kreuzzug, unternommen von Friedrich Bar- barossa, Phtlipp August von Frankreich, Richard Löwenherz von England. Friedrich erzwingt vom Kaiser Isaak Angelus den Durchzug durch das griechische Kaiserreich, setzt (1190) nach Kleinasien über, erobert Jconium und zieht nach Cilicien, wo er im Kalykadnus (Saleph) ertrinkt. Sein Sohn Friedrich (Herzog von Schwaben) führt das Heer vor Ptolemais (Akkon, Acre), das von dem wieder frei gelassenen König Guido belagert wird, und stirbt während der Belagerung. Nachdem auch Philipp August und Richard Löwenherz, die den Weg zur L-ee eingeschlagen, vor Akkon angekommen sind, wird dasselbe (1191) erobert. Philipp August geht noch in demselben Jahre nach Frankreich zurück; Richard schließt einen Waffenstillstand mit Saladin, infolge dessen der Küstenstrich von Akkon bis Joppe an die Christen abgetreten und der Besuch der heiligen Örter gestattet wird. Richard kehrt 1192 nach Europa zurück, leidet unterwegs Schiffbruch, wird von Leopold von Österreich gefangen genommen, an Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert und von diesem 13 Monate in Burg Trifels gefangen gehalten. Sage vom Sänger Blondel. Stiftung des deutschen Ritterordens vor Akkon durch Friedrich von Schwaben. Ordenstracht: weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. 1190—1197 Heinrich Vi., Barbarossas Sohn. Heinrich unternimmt 3 Züge nach Italien. Auf dem 1. empfängt er die Kaiserkrone: auf dem 2. erobert er

2. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 40

1883 - Berlin : Schultze
40 Mittlere Geschichte. Rudolf und Kärnthen dem Grafen Meinhard von Tyrol 1292—1298 Adolf von Nassau. Er bemüht sich vergebens, den Söhnen Albrechts des Unartigen von Thüringen, Friedrich (mit der ge« bissenen Wange) und Diezmann, ihr Erbe zu entreißen. Auf einer Fürstenversammlung zu Mainz abgesetzt, fällt er im Kampfe gegen Albrecht von Österreich bei Göllheim unweit Worms. 1298—1308 Albrecht I. von Österreich, Sohn Rudolfs I. Vergebliche Versuche, Holland, Thüringen, Böhmen und die Schweizer Waldstätte (Schwyz, Uri, Unterwalden) an sein Haus zu bringen. — Niederlage der Reichs-Truppen im Kampfe mit den Thüringern bei Lucka und Borna (unweit Altenburg). — Sage von der Verschwörung auf dem Rütli am Vierwaldstättersee (1307) gegen die Vögte Geßler von Bruneck und Be-ringer von'landenberg. An der Spitze der Verschworenen: Werner Stauffacker aus Schwyz, Walter Fürst aus Attinghausen im Lande Uri, Arnold von Melchthal in Unterwalden. Geßlers Tod durch Wilhelm Tell aus Bürglen in Uri. — Albrecht durch seinen Neffen Johann von Schwaben (Parricida) beim Übersetzen über die Reuß ermordet. Furchtbare Rache der verwitweten Königin Elisabeth und ihrer Tochter Agnes. 1308—1313 Heinrich Vii. von Luxemburg. Er vereiratet seinen Sohn Johann mit Elisabeth von Böhmen und belehnt ihn mit diesem Lande, stirbt auf einem Römerzuge. 1314—1347 Ludwig von Barern. 1314—0.330 Friedrich der Schöne von Österreich, Albrechts I. Sohn. 1315—1325 Bürgerkrieg. 1315 Die "Schweizer Eidgenossen siegen am Berge Morgarten über Leopold von Österreich, Friedrichs Bruder. 1322 Schlacht bei Ampfinaen a. Inn (unweit Mühldorf). Friedrich von Österreich geschlagen und gefangen. (Seyfried Schweppermann). — Friedrichs Haft auf der Burg Trausnitz. 1324 Der Kaiser belehnt seinen Sohn Ludwig mit der Mark Brandenburg und vermählt ihn später mit Margarethe Maultasch, der Erbin von Tyrol und Kärnthen. 1325—1330 Friedrich Mitregent. 1327—1330 Ludwigs Römerzug. 1338 Kurverein zu Rense am Rhein. 1346 Karl von Mähren, Sohn Johannes von Böhmen, Gegenkaiser. 1347—1378 Karl Iv. 1348 Er stiftet die Universität zu Prag. 1349 Der Gegenkaiser Günther von Schwarzburg stirbt.

3. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 68

1883 - Berlin : Schultze
ß8 Neuere Geschichte. 1733—1735 Polnischer Erbfolgekrieg. Der Kaiser, das Reich und Rußland für den Kurfürsten August Iii. von Sachsen; Frankreich, Spanien und Sardinien für Stanislaus Lesczinsky. Im Wiener Frieden wird August Iii. als König von Polen anerkannt; Stanislaus Lesczinsky erhält Lothringen, das nach seinem Tode an Frankreich fallen soll; der Herzog von Lothringen, Franz Stephan, wird Großherzoz von Toskana. Österreich tritt Neapel und ©teilten gegen Parma und Pia-eenza an Spanien ab. Frankreich erkennt die pragmatische Sanktion an (s. u.). 1736—1739 Türkenkrieg. Im Frieden zu Belgrad gibt Österreich alles, was es im Passarowitzer Frieden erhalten, mit Ausnahme des Banats, den Türken zurück. Da Karl Vi. ohne männliche Nachkommen ist, setzt er eine Erbfolge unter dem Titel pragmatische Sanktion fest, nach welcher ihm seine Tochter Maria Theresia in dem Besitze der gesamten (ungeteilten) österreichischen Monarchie folgen soll. 2. Dom tunimmgsantritt Friedrichs des Großen big jum Ausbruch der französischen luöolution, 1740—1789. A. Einleitung. Brandenburgisch-preußische Geschichte bis Friedrich den Großen. a. Brandenburg. 1134—1320 Markgrafen aus dem Hause Askanien. 1134 Albrecht der Bär, Graf von Ballenstädt und Askanien (Aschersleben), wird vom Kaiser Lothar mit der Nordmark Sachsen belehnt. 1142 Er setzt sich nach dem Tode des Wendenfürsten Pribislav in den Besitz der Stadt Brandenburg und eines großen Teils des Wendenlandes und nennt sich von da an Markgraf von Brandenburg. Durch Herbeiziehung von niederländischen Kolonisten, Johanniterrittern und Templern gelingt ihm die Begründung christlich-deutschen Lebens. Seine Nachfolger führen fortwährend Kriege mit ihren Nachbarn, den Pommern und Polen, sowie auch mit dem Erzbistum Magdeburg (Otto Iv. mit dem Pfeile) und bringen zu der Nordmark (Altmark) die Mittel -mark, Uckermark, Neumark, Priegnitz und Lausitz. 1324—1373 Markgrafen aus dem Hause Baiern. 1324 Kaiser Ludwig von Baiern belehnt seinen Sohn Ludwig den Ältern mit der Mark Brandenburg. — Der falsche Waldemar. 1351 Markgraf Ludwig tritt die Regierung an feine Brüder Ludwig den Römer und Otto den Faulen ab. 1356 Brandenburg wird durch die goldene Bulle Kaiser Karls Iv. zum Kurfürstentum erhoben.

4. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 69

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. ßg Nach dem Tode Ludwig des Römers tritt Otto der Faule (1373) die Marken gegen ein Jahrgeld an des Kaisers Sohn Wenzel ab. 1373—1415 Kurfürsten aus dem Hause Luxenburg. Karl Iv. führt für seinen Sohn Wenzel die Regierung. Nach Karls Tode folgt ihm als Markgraf von Brandenburg sein Sohn Sigismund, während Wenzel Böhmen und Schlesien erhält. Sigismund lebt meistens am Hofe seines Schwiegervaters, des Königs von Ungarn, und läßt die Marken durch Statthalter verwalten. Als er in Geldverlegenheit gerät, verpfändet er die Marken an Jobst von Mähren, der sie ebenfalls durch Statthalter verwalten läßt, unter denen die Raubritter, namentlich Dietrich und Hans von Quitzow. ihr Wesen treiben. 1411 Jobst von Mähren stirbt. Friedrich von Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg, wird Statthalter in den Marken. Sein Kampf gegen die Raubritter. 1415—1701 Kurfürsten aus dem Hause Hohenzollern. 1415-1440 Friedrich I. 1415 Friedrich erhält vom Kaiser Sigismund die Mark Brandenburg nebst der Kur- und Erzkämmererwürde erb- und eigentümlich. 1417 Feierliche Belehnung zu Kostnitz. Friedrichs Kämpfe gegen die Hussiten. Sein Tod auf der Kadolzburg in Franken. 1440—1470 Friedrich Ii., Eisenzahn oder der Eiserne. Er baut eine Fürstenburg an der^Spree zu Berlin und nimmt daselbst seit 1451 seinen festen Wohnsitz. 1470-1486 Albrecht Achilles. 1473 Hausgesetz, wonach die Mark Brandenburg stets ungeteilt bleiben und nach dem Rechte der Erstgeburt in männlicher Linie forterben sollte (dispositio Acliillea). 1486 — 1499 Johann Cicero. Er gründet die Universität zu Frankfurt a. b. Oder, ohne jedoch berert Eröffnung zu erleben. 1499-1535 Joachim I., Nestor. 1506 Einweihung der Universität zu Frankfurt. Joachim tritt streng gegen bte Raubritter auf, erläßt eine allgemeine Stäbteordnung und errichtet das Kammergericht in Berlin. Er ist ein Gegner der Reformation; seine Gemahlin Elisabeth, welche zur neuen Lehre übertritt, muß aus dem Lanbe fliehen; sie finbet Aufnahme bei dem Kurfürsten von Sachsen, Johann dem Bestänbigen. 1535—1571 Joachim Ii., Hektor. Sein ©ruber Johann (von Küstrin) regiert als Markgraf in der Neumark. 1537 Joachim schließt mit dem Herzog Friedrich von Liegnitz, Brieg und Wohlau eine Erbverbrüberung, nach welcher

5. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 35

1883 - Berlin : Schultze
Mittlere Geschichte. 35 worauf sein Bruder Welf den Kampf für seinen neunjährigen Neffen Heinrich (später der Löwe genannt) gegen den Kaiser fortsetzt. 1140 Schlacht bei Weinsberg, Belagerung und Eroberung der Stadt durch Konrad Iii. — Konrad versöhnt sich mit Heinrich dem Löwen (1142). Dieser bleibt Herzog von Sachsen, Albrecht der Bär erhält seine Mark un- Fürsten Cmadeddin Zenki unternehmen ätonroo m. und Ludwig Vii. von Frankreich, bewogen durch den Abt Bernhard von Clairvaux, einen Kreuzzug, ohne jedoch etwas auszurichten. 1152—1190 Friedrich I., Barbarossa, Herzog von Schwaben, Neffe 1154—1155 Erster Römerzug. Reichstag auf den roncalifchen Feldern. Zerstörung der Städte Asti, Chieri, Tortona. Friedrich in Pavia zum König der Lombardei, in Rom, nach Auslieferung des Arnold von Brescia, durch Hadrian Iv. zum Kaiser gekrönt. 1156 Heinrich der Löwe erhält das Herzogtum Baiern zurück. Die Markgrasschaft Österreich unter Heinrich Jasomir-gott wird zu einem Herzogtum erhoben. 1157 Herzog Wladislaw von Böhmen erhält von Friedrich die Königskrone. 1158—1162 Zweiter Römerzug. Mailand wird belagert und muß sich unterwerfen. Neuer Reichstag auf den roncalifchen Feldern. Mailand widerfetzt sich den Beschlüssen des Reichstags und wird in die Acht erklärt. Zerstörung der Stadt Crema. Wahl der Päpste Victor Iv. und Alexander Hl., von welchem letztem Friedrich in den Bann gethan wird. rrstörung Mailands. ritter Zug, ohne Heer. Friedrich läßt nach Victor Iv. Tode Paschalis Iii. zum Papste wählen. Venedig bringt zwischen Verona und mehreren anderen lombardischen Städten ein Schutzbündnis (Veroneser Bund) 1166-1168 Vierter Zug. Paschalis wird von Friedrich nach Rom geführt, allein Seuchen, die in dem Heere ausbrechen, zwingen den Kaiser zur Rückkehr nach Deutschland. Lebensgefahr desselben in Susa. Erweiterung des Veroneser Bundes zum lombardischen Städtebunde. Gründung Alessandria's. 1174—1177 Fünfter Zug. Vergebliche Belagerung Aleffandria's. Heinrich der Löwe verweigert dem Kaiser seinen Beistand. 1176 Niederlage des Kaisers bei Legnano. 1177 Friede mit dem Papste zu Venedig und Waffenstillstand mit den lombardischen Städten auf 6 Jahre. abhängig vom Herzogtum. 1147-1149 Zweiter Kreuzzug.l v Rrtrfi der Eroberung Edeffas durck den seldschuckischen Konrads Iii. zustande 3*

6. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 41

1883 - Berlin : Schultze
Mittlere Geschichte. 41 1356 Karl ordnet durch die goldene Bulle die Kaiserwahl. Zu Wahl- oder Kurfürsten werden bestimmt: die Erzbischöfe von Mainz, Trier, Köln, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg, der König von Böhmen. 1373 Karl kauft die Mark Brandenburg, nachdem er bereits Schlesien und die Lausitz erworben. 1376 Gründung des schwäbischen Städtebundes, besonders gegen den Grafen von Würtemberg Eberhard den Gr einer, auch genannt der Rauschebart. 1377 Beginn des Städtekrieges. Schlacht bei Reutlingen. Der schwäbische Städtebund siegt über Ulrich, den Sohn des Greiners. Karl Iv. teilt feine Erbländer unter feine drei Söhne so, daß Wenzel Böhmen und Schlesien, Sigismund die Mark Brandenburg, Johann die Lausitz erhält. 1378—1400 Wenzel, Karls ältester Sohn. 1386 Die Schweizer siegen in der Schlacht bei Sempach über Leopold von Österreich, welcher fällt. Opfertod des Arnold von Winkelried. 1388 Die Söhne des gefallenen Herzogs erneuern den Krieg und werden bei Näfels geschlagen. Eberhard der ©reiner siegt über den schwäbischen Städtebund bei Döffingen, wo fein Sohn Ulrich fällt, der Pfalzgraf Ruprecht über den rheinischen beiworms. 1389 Auf einem'reichstage zu Eg er werden die Städtebünde aufgehoben und ein allgemeiner Landfriede an ihre Stelle gefetzt. 1400 Wenzel, wegen feiner Unthätigkeit als Kaiser abgesetzt, bleibt König von Böhmen, stirbt 1419. 1400—1410 Ruprecht von der Pfalz. 1409 Gründung der Universität Leipzig durch den Markgrafen von Meißen, Friedrich den Streitbaren. 1410—1437 Sigismund, Wenzels Bruder, Kurfürst von Brandenburg und durch seine Gemahlin Maria König von Ungarn. 1414-1418 Konzil zu Kostnitz. 1415 Johann Huß, geb. zu Hufsinec in Böhmen, Professor an der Universität zu Prag, von dem Konzil als Ketzer verbrannt. 1416 Sein Freund Hieronymus von Prag ebenfalls ver- brannt. Martin V. zum Papste gewählt, nachdem das Konzil 3 Päpste abgesetzt hat. Der Burggraf von Nürnberg Friedrich Vi. von Hohen-zollern wird vom Kaiser mit der Mark Brandenburg belehnt. 1419-1436 Hussitenkrieg. Aufstand in Prag. Ziska, Anführer der Hussiten, auch Utraquisten (weil sie das Abendmahl sub utraque

7. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 32

1883 - Berlin : Schultze
32 Mittlere Geschichte. mit Baiern, den Grafen Rudolf von Rheinfelden mit Schwaben, den Grafen Berthold von Zähringen mit Kärnthen. Entführung des jungen Königs zu Kaiserswerth am Rhein durch den Erzbischof Hanno von Köln, der nun die Regierung führt, sie aber bald mit dem Erzbischof Adalbert von Bremen teilen muß. Otto von Nordheim wird seines Herzogtums entsetzt und Baiern an dessen Schwiegersohn Welf von Este gegeben. Otto findet Hilfe bei dem Grafen Magnus, dem Sohne des Herzogs von Sachsen; beide werden jedoch vom Kaiser gefangen genommen. 1073 Aufstand der Sachsen. Heinrichs Flucht von Goßlar nach der Harzburg und von da nach Hessen. 1074 Vertrag mit den Sachsen zu Gerstungen. Zerstörung der Harzburg nebst der daselbst stehenden Kirche gegen den Vertrag. 1075 Heinrich besiegt die Sachsen bei Hohenburg a. d. Unstrut. — Die Sachsen wenden sich Hilfe suchend an den Papst Gregor Vii. (Hildebrand). — Die Gesetze desselben gegen Simonie und Laieninvestitur und strenge Durchführung des Cölibats. — Gregor erläßt an Heinrich ein warnendes Schreiben und droht mit dem Banne. 1076 Heinrich läßt durch eine Versammlung deutscher Bischöfe zu Worms den Papst für abgesetzt erklären. Dieser spricht hierauf über den König den Bann aus und entbindet alle seine Unterthanen vom dem Eide der Treue. Die Mehrzahl der deutschen Fürsten erklärt dem König auf einem Fürstentage zu Tribur, daß sie einen andern König wählen würden, wenn er nicht binnen Jahresfrist vom Banne losgesprochen sein würde. 1077 Schimpfliche Buße Heinrichs zu Canossa, einem Schlosse der Markgräfin Mathilde von Toscana. Der Papst löst ihn vom Banne unter der Bedingung, daß er auf einer Reichsversammlung sich vor dem Papste und den deutschen Fürsten rechtfertigen, bis dahin aber jeder Regierungshandlung enthalten wolle. Da Heinrich sich wieder mit den Feinden des Papstes verbindet, wird Herzog Rudolf von Schwaben von der päpstlichen Partei zum König gewählt. Heinrich findet Unterstützung bei dem Herzog von Böhmen, den süddeutschen und rheinischen Städten. Das Herzogtum Schwaben gibt er Friedrich von Hohenstaufen als erbliches Lehen und vermählt ihn mit seiner Tochter Agnes. 1080 Schlacht an der Elster, in welcher das Heer Rudolfs siegt, er selbst aber tödlich verwundet wird. 1081—1084 Heinrichs Römerzug und glücklicher Kampf gegen Gregor, der in der Engelsburg eingeschlossen, aber durch den Nor-

8. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 33

1883 - Berlin : Schultze
Mittlere Geschichte. 33 mannenherzog Robert Guiscard befreit wird. Heinrich von Papst Clemens Iii. zum Kaiser gekrönt. 1085 Gregor stirbt zu Salerno. Seine letzten Worte: Dilexi justitiam et odi iniquitatem, propterea morior in exilio. Heinrich besiegt den neuen, von den Sachsen aufgestellten Gegenkönig Hermann von Salm, Grafen von Luxemburg, der zu den Dänen flieht. Markgraf Ekbert von Meißen, der hierauf an die Spitze der Sachsen tritt, erkämpft zwar einen Sieg über Heinrich, wird aber bald darauf in einer Mühle unweit Braunschweig erschlagen. Ein Empörungsversuch, den Heinrichs ältester Sohn Konrad, unterstützt von Mathilde von Toscana und der päpstlichen Partei in Italien, unternimmt, mißlingt. Konrad wird von dernachfolge im Reiche ausgeschlossen, stirbt bald darauf in der Blüte seiner Jahre. Nun läßt sich aber auch des Kaisers jüngerer Sohn Heinrich zur Empörung verleiten. Er nimmt seinen Vater in der Burg Beckelheim bei Kreuznach gefangen und zwingt ihn zu Jngolheim zur Abdankung. Der Kaiser flieht nach Lüttich, wo er stirbt. — 1125 Heinrich V. Der König zieht nach Rom, nimmt den Papst Pascha-lis Ii. gefangen und erhält durch einen Vergleich mit demselben die Kaiserkrönung und das Recht der Investitur. Sobald jedoch der Kaiser nach Deutschland zurückgekehrt, erklärt eine römische Synode den Vergleich für erzwungen und ungiltig. Neuer Kampf mit den Sachsen und der päpstlichen Partei. Sieg der Kaiserlichen unter Hoyer von Mansfeld bei Warnstädt unweit Quedlinburg, ihre Niederlage am Welfesholze bei Mansfeld. 1122 Wormser Concordat mit Calixtus Ii., wonach der Papst die Investitur mit Ring und Stab, der Kaiser mit dem Scepter erteilen soll. Dritte Periode. Die Zeit der Kreuzzüge, 1096—1270. 1. Erster Kreuzzug, 1096—1099. Bedrückung und Mißhandlung der christlichen Bewohner Palästinas sowie der dahin pilgernden Abendländer durch die seldschuckischen Türken, welche seit 1078 über Palästina herrschen. Klagen und Hilfegesuche des griechischen Kaisers Alexius Komnenus. Die Kreuzpredigten des Einsiedlers Peter von Amiens in Italien und Frankreich. 1095 Kirchenversammlungen zu Piacenza und Clermont, wo auf Veranlassung des Papstes Urban Ii. der erste Kreuzzug beschlossen wird. offmann, Geschichtsauszug. 3

9. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 34

1883 - Berlin : Schultze
34 Mittlere Geschichte. 1096 Ein Schwarm von Kreuzfahrern bricht im Frühjahr unter Peter von Amiens und Walter von Habenichts auf. Die meisten kommen unterwegs in Ungarn, Bulgarien und Kleinasien um. — Im Auyust setzt sich das erste geordnete Kreuzheer unter Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, seinen Brüdern Balduin und Eustachius, dem Herzog Robert von der Normandie, dem Grafen Robert von Flandern, Hugo von Vermandois, Raimund von Toulouse, Stephan von Blois, dem Fürsten Boemund von Tarent (dem Sohne Robert Guiscards) und seinem Neffen Tancred in Bewegung. Die Fürsten ziehen durch Deutschland, Ungarn, das griechische Reich, leisten dem Kaiser Alexius den Lehnseid und setzen nach Kleinasien über. 1097 Die Kreuzfahrer belagern Nicäa, welches sich dem griechi- schen Kaiser ergibt, und siegen bei Doryläum über die Seldschucken. — Balduin, Gottfrieds Bruder, erobert Edefsa in Mesopotamien und gründet daselbst ein christliches Fürstentum. 1098 Die Kreuzfahrer erobern Antiochia in Syrien, wo Boe- mund von Tarent ein Fürstentum gründet. 1099 Gottfried von Bouillon erobert Jerusalem am 15. Juli, wird Beschützer des heiligen Grabes, siegt über ein türkisches Heer bei Ascalon. Nach seinem Tode 1100 wird sein Bruder Balduin König von Jerusalem. Ent- stehung der geistlichen Ritterorden. 1. Der Johanniter- oder Hospitaliterorden, hervorgegangen aus dem Marien-Hospital, welches durch Kaufleute aus Amalfi gestiftet worden war. Ordenstracht: schwarzer Mantel mit weißem achteckigem Kreuze. 2. Der Orden der Tempelherrn oder Templer, gestiftet durch französische Ritter. Ordenstracht: weißer Mantel mit rotem achteckigem Kreuze.' 2. Deutschland unter Lothar von Sachsen und den Hohenstaufen, 1125—1254. 1125—1137 Lothar von Sachsen. Heinrich der Stolze, Herzog von Baiern, ein Enkel Welfs und Schwiegersohn Lothars, wird mit dem Herzogtum Sachsen belehnt. 1134 Albrecht der Bär, Graf von Ballenstädt, erhält die Mark Nordsachsen (um die Mündung der Havel und am linken Ufer der Elbe). 1138—1152 Konrad Iii., Herzog von Franken, aus dem Geschlechte der Hohenstaufen. Heinrich der Stolze verweigert die Huldigung und die Abtretung eines seiner Herzogtümer; er wird deshalb geächtet und Sachsen an Albrecht den Bären, Baiern an Leopold von Österreich gegeben. Heinrich behauptet Sachsen, stirbt aber plötzlich (1139),

10. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 49

1883 - Berlin : Schultze
1 Neuere Geschichte. 49 1529 Zweiter Reichstag zu Speier, auf welchem die luthe- rischen Stände gegen die Aufhebung des Beschlusses vom vorigen Reichstage und Erneuerung des Wormser Ediktes protestieren (daher Protestanten). 1530 Reichstag zu Augsburg. Die protestantischen Stände überreichen ihr durch Melanchthon verfaßtes Glaubensbekenntnis (Confessio Augustana) und erhalten die Bewilligung, es am 25. Juni öffentlich vor Kaiser und Reich vorzulesen. Der Kaiser läßt durch katholische Theologen eine Widerlegung (Confutatio) abfassen und ebenfalls vorlesen. Die hierauf von Melanchthon aufgesetzte Verteidigungsschrift (Apologie) wird vom Kaiser nicht angenommen. Der Reichstagsabschied verlangt bis zum Mai 1531 Unterwerfung der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung der Reichsexekution. Die protestantischen Stände schließen im Dezember den schmalkaldischen Bund. 1532 Durch den Religionsfrieden zu Nürnberg erhalten sie freie Religionsübung bis zu einem allgemeinen Konzil. 1533- 1535 Unruhen der Wiedertäufer in Münster unter Johann von Leyden, der sich zum König von Zion ausrufen läßt. Krechting und Knipperdollinck seine Minister. 1540 Der Jesuitenorden wird gestiftet durch den Spanier Ignatius von Loyola. 1545—1563 Konzil zu Trident. 1546,18.Febr. Luther stirbt zu Eisleben. 1546-1547 Der schmalkaldische Krieg. 1546 Karl V. unterwirft die Glieder des schmalkaldischen Bun- des in Süddeutschland. 1547 Er besiegt den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen bei Mühlberg a. d. Elbe. Johann Friedrich und Philipp von Hessen, die Häupter des schmalkaldischen Bundes, werden Karls Gefangene. Die sächsische Kur mit dem größten Teil des Landes geht auf Herzog Moritz von der albertinischen Linie, den Verbündeten des Kaisers, über. Den Kindern des Kurfürsten verbleiben die Ämter Gotha, Weimar, die Herrschaft Saalfeld, Eisenach und die Wartburg. Johann Friedrichs Bruder, Herzog Johann Ernst, behält Koburg. 1548 Das augsburgische Interim, durch welches den Prote- stanten der Kelch im Abendmahl und die Priesterehe nachgelassen wurde, während sie in allem übrigen zum Katholizismus zurückkehren sollten, wird von den meisten protestantischen Ständen verworfen. Die freie Reichsstadt Magdeburg deshalb in die Reichsacht erklärt. 1552 Kurfürst Moritz erzwingt, im Bündnis mit dem französischen König Heinrich Ii., vom Kaiser durch den Pas-sauer Vertrag freie Religionsübung für die Anhänger der augsburgifchen Konfession, bis zu einem Reichstage, und Freilassung der gefangenen Fürsten. Hoff mann, Geschichtsauszug. 4
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